Dienstag, 12. Oktober 2010

Kampf den legalen Drogen

In Polen herrscht gerade ein Drogenkampf.
Bisher konnte man hier ohne Probleme, legal mit Kassenzettel und allem Drum und Dran alle Arten und Sorten von chemischen und bewusstseinserweiternden Drogen erwerben. Unglaublich, aber wahr! Es existierte ein legaler Drogenhandel. Ermöglicht wurde das durch die Aufschrift, die auf jeder Ware zu finden war: "Dieses Produkt ist NICHT zum Einnehmen, sondern zum Sammeln". So hießen diese Läden oft auch: Sammelshops. In Internetforen sprach man in folgendem Ton über die dort gekauften Produkte. "Tolle Mischung. Kann ich nur zum Sammeln empfehlen. War sicher nicht das letzte Mal, dass sich das in meiner Kollektion befunden hat." oder "Der Sammeleffekt war noch nie so erfreulich. Empfehlen wir allen Sammlern." oder "Das Produkt ist gut, es eignet sich für Sammelanfänger."
Natürlich war allen klar, dass da niemand etwas sammelt, sondern konsumiert, aber jetzt hat die Regierung beschlossen, dem Spiel ein Ende zu machen und angefangen, alle Läden zu schließen und den Handel zu verbieten. Die Szene wehrt sich massiv. Noch ist unklar, wer den Rechtsstreit gewinnt. Der König der Dopalacze, denn so heißen diese Stoffe hier: dopalacze (Nachbrenner/Verbrenner), ein 25Jähriger aus Łódz, der ein landesweites Netz von Geschäften besitzt, wurde verhaftet, ihm drohen 10 Jahre Haft.
In Bydgoszcz gab es auch einige dieser Läden. Einer sah so aus.

Dopalacze: neue Generation der besten Ware in der Stadt. Polnische Firma mit holländischer Tradition.

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